Bornet to be alive - Margrit Bornet in Wängi 


Am Freitag 2. September 2022 war Margrit Bornet zu Gast im Wängener Neuhaus Saal. Nach der Verschiebung des Auftritts wegen Corona, ffreuen sich sie und das WuK-Team umso mehr, dass es nun mit dem Auftritt klappt und das vor doch mehr Publikum als anfänglich erwartet. Nach der Begrüssung und Vorstellung der Künstlerin durch Theres Scheiwiller eilt Margrit Bornet begleitet von passender Musik leichtfüssig auf die sorgfältig eingerichtete Bühne. Es ist das 4. Soloprogramm von Margrit Bornet.

Als Coiffeuse Sandra aus «Örlike» zeigt sie sich nicht nur als gut frisierte sondern auch als erfolgreiche Unternehmerin. Nebst viel anderem Smalltalk erzählt Sandra vom Auszug ihrer Teenie-Tochter Susie und ihrer Mutter Fry aus der gemeinsamen Wohnung.  Nun hat sie Platz und will etwas an ihrem langjährigen Singleleben ändern. Sie trägt ihre Daten ein bei einer Partnersuchplattform und erfährt, dass sie mit niemandem übereinstimmt. Auf Rat einer Freundin begeistert sie sich für das SpeedDating und führt dem Publikum vor, wie sie sich mit Hilfe eines Ratgebers darauf vorbereitet. Das gibt viel zu lachen und gleichzeitig zu hoffen, dass Sandras Singledasein bald der Vergangenheit angehört. Falls nicht, tröstet sie sich mit der Aussage einer Freundin: wieso bleibt die Singlefrau im Gegensatz zu anderen Frauen schlank? Sie kommt nach Hause, schaut in den Kühlschrank, findet nichts «Gescheites» und geht ins Bett und die Ehefrau kommt nach Hause, schaut ins Bett, findet nichts «Gescheites» und geht zum Kühlschrank. 

Nach der Pause erscheint Margrit Bornet als Sandras Tochter Susie mit blonder Perücke, pinker Jacke, etwas tussihaft, aber voll jugendlichem Enthusiasmus und Halbwissen über heutige technische Errungenschaften. Susie nabelt sich ab von ihrer «Mutsch», lebt neu in einer WG mit vier  jungen Leuten und erweitert da ihr vermeintlich grosses Wissen als Digital Natives Generationsmitglied. Sie ist bestens vertraut mit YouTube - «kännsch?»  TikTok – kännsch? Sie wundert sich nicht, wenn auf ihr kultiges «kännsch?» nicht sofort reagiert wird, gehört das Publikum doch mehrheitlich nicht zur Digital Natives Generation. 

Zwischendurch verwandelt sich Margrit Bornet in die Rocker-Grossmutter Fry: diese geniesst die neue Freiheit in der Altersheim-WG. Nie hat sie sich so frei gefühlt und endlich kann sie ihr Leben mit ihren WG-Freunden so geniessen, wie sie sich das immer vorgestellt hat.

Zum Schluss berichtet Coiffeuse Sandra über ihre Erfahrungen als Yoga-Teilnehmerin. Sie überlegt sich, selber Yoga-Leiterin zu werden und möchte ihre Yoga-Künste beim Publikum ausprobieren. Ihrer Bitte aufzustehen und mitzumachen kommen alle gerne nach und applaudieren anschliessend lange für die lustige und unterhaltsame Bühnenpräsenz. Als Zugabe zeigt Magrit Bornet ihr Poetry-Slam-Talent. Viel Lachen, gute Unterhaltung und ein unvergesslich vergnüglicher Abend ist den Zuschauern sicher. 

Margrit Bornet ist eine grosse Schauspielerin und Komödiantin, eher von der leisen Art, aber mit viel Ironie, gutem Blick und witziger Darstellung von Situationen, die in jeder Familie und Generation tagtäglich vorkommen können.

 

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